Wurzeln der Familie

Der älteste namentlich bekannte Stammvater der Familie lebte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf dem Stursberg. Er hieß Winolt zu Stursberg („Winold van Stubere“), besaß 1435 das Landgut auf dem Stursberg und war 1445 als Tuchhändler in Köln aktiv. Sein Sohn Siebel (Sybel) van Stursberg war einer der wohlhabendsten Einwohner der Gemeinde Lüttringhausen und konnte 1487 mit 8 Gulden zu einer Anleihe beitragen, die sein Herzog gefordert hatte. Siebel war es auch, der eine Memorialmesse zugunsten seines verstorbenen Vaters stiftete. Kinder des Winolt könnten auch der Lenneper Ratsschöffe und Bürgermeister (1470) Wolber van Stursberch und der etwa gleichzeitig in Köln auftretende Johannes Stursberg sein. Gesichert ist aber nur Siebel als Sohn des Winolt, und Siebel darf auch sicher als Stammvater der späterer Stursberger gelten.

Sein Nachfolger als Besitzer des Landgutes Stursberg wurde Nultz zu Stursbergh, sein Sohn. Er war 1516 Brudermeister der Lüttringhauser Liebfrauenvikarie und 1521 Schöffe des Hohgerichts seiner Gemeinde. 1542 muß er noch gelebt haben, gleichzeitig wird allerdings schon sein Sohn Bernd (Bernth) Sturßbergh erwähnt, der bis 1563 mehrfach genannt wird, als Besitzer des Landgutes, als Vorsteher der Hohenhagener Honschaft innerhalb der Gemeinde Lüttringhausen und als Kirchmeister. Er erbaute einen Schleifkotten und einen Stahlhammer. In die Verpflichtungen des Liebfrauenaltars trat auch Bernd ein; sie werden sich aber mit der Einführung der Reformation in Lüttringhausen nach 1550 erledigt haben.

Seit dem 16. Jahrhundert wird neben dem Landgut auch ein Lehngut zu Stursberg genannt, das später als Witten Stursbergs Gut bezeichnet wird. Die dortigen Aufsitzer mögen von Siebel abstammen, sie sind aber noch vor 1600 im Mannesstamm ausgestorben. Für alle heute lebenden Familienmitglieder ergibt sich also eine gemeinsame älteste Stammfolge:

Wurzel der Familien
Grafik der Wurzel der Familien