Erste Verzweigungen

Bernd Stursberg war der letzte Alleinbesitzer des Landgutes Stursberg. Er muß vor 1597 verstorben sein. Damals ist das Gut bereits aufgeteilt unter seinen vier Erben, offenbar seinen Söhnen, die zugleich als Schmiede und Schleifer genannt werden: Mit Peter, Theiß (= Matthias), Nolze (= Arnold) und Johann beginnen die unterschiedlichen Stursberg – Linien. Peter und Johann allerdings haben nur wenige Nachkommen, die auch den Familiennamen Stursberg tragen.

Eine größere Nachkommenschaft läßt sich bei Theiß Stursberg feststellen, der zwischen 1597 und 1608 erwähnt wird. Sein Sohn Allof (= Adolf) hat den väterlichen Anteil am Stursberg – Hof übernommen. Dessen Nachkommen allerdings sind mit dem kinderlosen Urenkel Johann Christoph 1753 im Mannesstamm erloschen. Ein anderer Sohn des Theiß dürfte Hilbert gewesen sein, der als Außenbürger der Stadt Lennep ein Bürgergut in der Hofschaft Herbringhausen besaß. Seine Nachkommen orientierten sich an seinem Vornamen und nannten sich nicht mehr Stursberg, sondern Hilbert bzw. Hilberts. Der bis 1634 in Lennep als Kaufmann und Ratsschöffe auftretende Franz Stursberg war schließlich ein weiterer Sohn des Theiß. Franz‘ Sohn Engelbert zog nach Köln und hatte zahlreiche Kinder, allerdings relativ wenige Enkel. Ein anderer Sohn des Franz schließlich dürfte Peter Stoßberg gewesen sein, der nach Wermelskirchen zog und dort das halbe Gut Kenkhausen erwarb. Seinen gleichnamigen Enkel führen wir als Stammvater des Stammes A (Wermelskirchen).

Die weitaus größere Zahl von Nachkommen aber hatte Nolze Stursberg, der ebenfalls ein Viertel des Landgutes Stursberg von seinem Vater Bernd übernommen hatte. Er war wie sein Bruder Theiß zugleich Messermacher und wird 1597 und 1602 genannt. In dieses Erbe trat sein Sohn Sirach Stursberg ein, der um 1640 gestorben sein muß. Von ihm stammen, abgesehen vom Stamm A, alle anderen Stursberg – Stämme ab. Zwei seiner Söhne, Zenß (= Vinzenz) und Nolze (= Arnold), teilten Sirachs Erbe unter sich auf, während Franz ein Bürgergut auf dem hintersten Stursberg und einen Schleifkotten erwarb und Peter auf ein Landgut in der Hofschaft Klausen einheiratete. Die Enkel des Zenß führen wir als Stammesstifter (B bis F) in Barmen, Lennep, Lüttringhausen und Remscheid; Heinrich Stursberg, ein Enkel des Nolze, blieb auf dem Stursberg wohnen und ist Stifter des Stammes G, die Enkel des Franz schließlich zogen nach Wald (heute Solingen) und haben dort reiche Nachkommenschaft in verschiedenen Stämmen (H bis N).

Weitere Verzweigungen der Familien
Grafik der weiteren Verzweigungen der Familien